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Die meisten staatlich anerkannten Ausbildungsberufe sind nach dem dualen System aufgebaut. "Dual" bedeutet, dass Du die Theorie in der Berufsschule lernst und sie im Betrieb gleich praktisch anwenden kannst. Doch was bietet das Ausbildungssystem? Das besondere an der dualen Berufsausbildung ist die Kombination aus theoretischer Bildung in der Berufsschule und praktischer Ausbildung im Betrieb. Das bewirkt eine praxisorientierte Qualifikation und damit auch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. 

Der Berufsschulunterreicht findet normalerweise an 1-2 Tagen pro Woche neben der betrieblichen Arbeit statt. Bei einigen Ausbildungen wird der Schulunterricht in Blockform abgehalten, hier bist Du abwechselnd für einige Wochen am Stück in der Schule und anschließend wieder im Ausbildungsbetrieb. Die Kombination aus Theorie und Praxis bereitet Dich besonders gut auf das vor, was Firmen von Dir erwarten: nicht nur Fachwissen, sondern auch praktische Erfahrung darin, dieses Wissen anzuwenden. Bei den derzeit 350 anerkannten Ausbildungsberufen in Deutschland findest Du bestimmt auch einen, der dir Spaß macht und Deinen Talenten entspricht. Zahlreiche Ausbildungsmessen, die in verschiedenen deutschen Städten stattfinden, könnten bei Deiner Berufsfindung hilfreich sein. 

Eine Auswahl an Messeterminen findest Du auf unserer Seite  
Fachmessen für Ausbildung und Studium

Was sind die Vorteile der dualen Ausbildung?

  • Die duale Ausbildung bietet sehr gute Chancen auf eine Stelle und ist deshalb besonders beliebt bei deutschen Schülerinnen und Schülern. 
  • Du bekommst ab dem ersten Monat eine Ausbildungsvergütung, diese steigt von Jahr zu Jahr.
  • Ein weiterer Vorteil der dualen Ausbildung liegt in der einheitlichen Regelung. Bundesweit geltende Ausbildungsordnungen sorgen dafür, dass jeder Auszubildende dasselbe Wissen und Können erwirbt, somit am Ende die gleichen Qualifikationen hat. So können sich Arbeitgeber auf gut ausgebildete Fachkräfte verlassen. 

Welche Voraussetzungen müssen für eine duale Ausbildung vorliegen?

Rein rechtlich gibt es keine bestimmten Voraussetzungen, wenn man einen Beruf nach dem dualen System erlernen möchte. Prinzipiell kann laut Berufsbildungsgesetz jeder eine duale Ausbildung absolvieren, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Schulabschluss. Jedes Unternehmen entscheidet selbst, welche Qualifikationen seine Nachwuchskräfte mitbringen müssen. Hat ein Unternehmen die Auswahl aus vielen Bewerberinnen und Bewerbern, sind ein Schulabschluss, gute Noten und Sprachkenntnisse ausschlaggebend. 

Wie lange dauert die duale Ausbildung?

Je nach Ausbildungsberuf dauert eine duale Ausbildung in der Regel zwischen 2 und 3 Jahren, in einigen Fällen kann sie auch 3,5 Jahre betragen.

Wie verläuft die duale Ausbildung?

Ausbildungsbeginn der dualen Ausbildung sind meistens der 1. August oder 1. September eines Jahres. Neben der praktischen Arbeit im Unternehmen besuchst Du während der Ausbildung die Berufsschule. Dort vertiefst Du im allgemeinen Teil Fächer wie Deutsch, Englisch, Politik und das Allgemeinwissen, der größte Teil der Stunden besteht aus Themen, die speziell für Deinen Ausbildungsberuf wichtig sind. Während der Ausbildung stehen Dir mindestens 24 Werktage oder 4 Wochen Urlaub pro Jahr zu - allerdings nur in der offiziellen Schulferienzeit. 

Prüfungen und Abschluss

Die duale Ausbildung gliedert sich in zwei wichtige Prüfungen. Während der Ausbildung absolvierst Du die Zwischenprüfung (Teil-1-Prüfung) und weist damit Deine Lernfortschritte nach. Die Note fließt in die Abschlussnote ein. Am Ende Deiner Ausbildung steht die zentrale Abschlußprüfung (Teil-2-Prüfung). Im Handwerk heißt diese Prüfung auch Gesellenprüfung. Durchgeführt wird die Abschlußprüfung von den Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer oder IHK.