MalerIn und LackiererIn - Vorstellung des Berufsbildes

Als MalerIn und LackiererIn gestaltest, pflegst und restaurierst Du Oberflächen im Außen- und Innenbereich. Ein frischer Anstrich, neue Tapeten, Dämmung oder eine hitzeresistente Beschichtung, je nach Fachrichtung schützt oder gestaltest Du Fassaden, Innenräume oder alte Gebäude.

Was macht ein MalerIn und LackiererIn?

MalerInnen und LackiererInnen sind Experten in der Gestaltung und Verschönerung von Innen- und Außenbereichen. Hier sind einige Hauptaufgaben, die zu ihrem Tätigkeitsbereich gehören:

  • Vorbereitung von Oberflächen: Bevor mit dem Malen begonnen wird, müssen MalerInnen die zu bearbeitenden Flächen vorbereiten. Das umfasst das Reinigen, Schleifen und Glätten von Wänden, Decken oder anderen Oberflächen.
  • Grundierung: Das Auftragen von Grundierungen ist ein wichtiger Schritt, um eine optimale Haftung der Farbe zu gewährleisten und einen langfristigen Schutz der Oberfläche zu gewährleisten.
  • Malen und Lackieren: Der Hauptteil der Arbeit besteht darin, Farben oder Lacke auf die vorbereiteten Oberflächen aufzutragen. Dies kann sowohl das Streichen von Innenräumen als auch das Gestalten von Fassaden im Außenbereich umfassen.
  • Tapetenarbeiten: Einige MalerInnen und LackiererInnen spezialisieren sich auf das Anbringen von Tapeten. Das erfordert Präzision und künstlerisches Geschick.
  • Fassadengestaltung: Im Außenbereich sind MalerInnen oft für die Gestaltung von Fassaden verantwortlich. Das kann das Auftragen von Farbe, das Anbringen von Verzierungen oder das Gestalten von Wandmalereien umfassen.
  • Instandhaltungsarbeiten: MalerInnen führen auch Instandhaltungsarbeiten durch, dazu gehört das Ausbessern von Schäden, das Entfernen von alten Farbschichten und das Erneuern von Oberflächen.
  • Beratung: MalerInnen und LackiererInnen beraten oft Kunden in Bezug auf Farbauswahl, Materialien und Design, um den gewünschten Look zu erreichen.

MalerInnen und LackiererInnen tragen maßgeblich dazu bei, Räume und Gebäude ästhetisch ansprechend zu gestalten und schützen gleichzeitig Oberflächen vor Witterungseinflüssen und Abnutzung.

Wie wirst Du MalerIn und LackiererIn?

Der Weg, MalerIn und LackierIn zu werden, umfasst in der Regel eine Kombination aus Ausbildung und praktischer Erfahrung. Hier sind die typischen Schritte:

  • Schulbildung: In vielen Ländern ist ein Schulabschluss erforderlich, um eine Ausbildung als MalerIn und LackierIn zu beginnen. Ein Hauptschulabschluss oder ein vergleichbarer Abschluss ist oft ausreichend.
  • Ausbildung: Der klassische Weg ist eine duale Ausbildung. Während der Ausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert, lernen angehende MalerInnen und LackiererInnen sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb. Die Ausbildungsinhalte umfassen theoretisches Wissen über Farben, Werkzeuge, Oberflächenbearbeitung sowie praktische Fertigkeiten im Umgang mit Pinseln, Rollen, Spritzpistolen und anderen Arbeitsmaterialien.
  • Praktische Erfahrung: Ein wesentlicher Teil der Ausbildung besteht darin, praktische Erfahrungen im Betrieb zu sammeln. Hier werden die erworbenen Kenntnisse vertieft und in realen Projekten angewandt.
  • Spezialisierung: Nach der Ausbildung haben MalerInnen und LackiererInnen die Möglichkeit, sich in bestimmten Bereichen zu spezialisieren, zum Beispiel in der Gestaltung von Fassaden, im Tapezieren oder im Bereich der Denkmalpflege.
  • Weiterbildung: Um auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich weiterzuentwickeln, ist es ratsam, regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teilzunehmen. Dies kann sowohl technische als auch gestalterische Aspekte umfassen.

Welche Kompetenzen und Fähigkeiten brauchst Du?

Die Arbeit als MalerIn und LackiererIn erfordert eine Vielzahl von Fähigkeiten und Kompetenzen, um erfolgreich zu sein. Hier sind einige der wesentlichen Qualifikationen:

  • Kreativität: MalerInnen und LackiererInnen müssen oft kreativ denken, insbesondere wenn es darum geht, individuelle Gestaltungswünsche von Kunden umzusetzen.
  • Handwerkliches Geschick: Präzision und Geschicklichkeit sind entscheidend, um Oberflächen vorzubereiten und Farben gleichmäßig aufzutragen.
  • Farbkenntnisse: Ein tiefes Verständnis für Farben, deren Wirkung und Kombinationsmöglichkeiten ist unerlässlich.
  • Technisches Verständnis: Da moderne Techniken wie das Arbeiten mit Spritzpistolen zum Standard gehören, ist ein grundlegendes technisches Verständnis wichtig.
  • Teamfähigkeit: In vielen Fällen arbeiten MalerInnen und LackiererInnen im Team, vor allem bei größeren Projekten. Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist daher wichtig.
  • Kundenorientierung: Ein gutes Verständnis für die Wünsche der Kunden und die Fähigkeit, diese in die Gestaltung umzusetzen, sind entscheidend.
  • Umsicht und Sorgfalt: Der Umgang mit Farben und Lacken erfordert Sorgfalt, um Umweltstandards und Sicherheitsvorschriften einzuhalten.
  • Konditionelle Belastbarkeit: Die Arbeit kann körperlich anspruchsvoll sein, insbesondere bei Projekten im Freien oder auf Leitern.
  • Selbstständigkeit: Auch wenn MalerInnen oft im Team arbeiten, ist es wichtig, eigenständig arbeiten zu können, insbesondere bei der Vorbereitung von Oberflächen oder kleineren Reparaturarbeiten.

Die Kombination dieser Fähigkeiten macht einen erfolgreichen Maler und Lackierer aus und ermöglicht es, sowohl ästhetisch ansprechende als auch langlebige Ergebnisse zu erzielen.

Was verdient ein MalerIn und LackiererIn?

Das Einkommen von MalerInnen und LackiererInnen kann je nach Region, Berufserfahrung und Spezialisierung variieren. Hier sind jedoch einige generelle Informationen:

  • Ausbildungsentgelt: Während der Ausbildung erhalten angehende MalerInnen und LackiererInnen in vielen Ländern eine Ausbildungsvergütung. Diese kann je nach Region unterschiedlich sein.
  • Gehalt nach der Ausbildung: Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung und Einstieg ins Berufsleben kann das Gehalt steigen. Hierbei spielen Faktoren wie Berufserfahrung, Region und Betriebsgröße eine Rolle.
  • Branchenunterschiede: Das Einkommen kann je nach dem Sektor, in dem man tätig ist, variieren. MalerInnen und LackiererInnen können in Baubetrieben, Malerwerkstätten, im öffentlichen Dienst oder als selbstständige Handwerker arbeiten.
  • Spezialisierung: Wer sich auf bestimmte Bereiche spezialisiert, wie beispielsweise die Gestaltung von Fassaden oder die Restaurierung historischer Oberflächen, kann oft höhere Honorare erzielen.
  • Berufserfahrung: Mit zunehmender Berufserfahrung steigt in der Regel auch das Gehalt. Erfahrene MalerInnen und LackiererInnen können für ihre Expertise besser entlohnt werden.

Gehalt während der Ausbildung:

  • Zu Beginn der Ausbildung liegt das Gehalt bei etwa 680 Euro brutto im Monat.
  • Im zweiten Jahr steigt es auf ca. 750 Euro an.
  • Im dritten Lehrjahr liegt der Verdienst bei durchschnittlich 920 Euro brutto im Monat. 

Gehalt nach der Ausbildung:

  • Das Einstiegsgehalt liegt im Schnitt bei 2.548 Euro brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung und durch Fortbildungen und Schulungen kann das Gehalt bis auf 2.800 Euro brutto im Monat steigen. Mit Absolvierung einer beruflichen Weiterbildung, zum Beispiel zum Malermeister, ist sogar ein Gehalt bis zu 4.000 Euro möglich.

 

Wie sind die Zukunftschancen als MalerIn und LackiererIn?

Die Zukunftsaussichten für MalerInnen und LackiererInnen sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Hier sind einige Überlegungen:

  • Konjunkturabhängigkeit: Die Nachfrage nach Maler- und Lackierarbeiten ist oft konjunkturabhängig. In wirtschaftlich starken Zeiten, in denen viele Bauprojekte durchgeführt werden, steigt die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen.
  • Spezialisierung: Eine Spezialisierung auf bestimmte Bereiche, wie die Restaurierung historischer Gebäude oder die Gestaltung von Fassaden, kann die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
  • Digitalisierung: In der digitalen Ära können auch für Handwerksberufe neue Technologien und Anwendungen relevant werden. Dies könnte beispielsweise die Nutzung von digitalen Planungstools oder innovativen Lackiertechniken umfassen.
  • Nachhaltigkeit: Ein wachsender Fokus auf Nachhaltigkeit könnte zu verstärkter Nachfrage nach ökologisch verträglichen Farben und Lacken führen, was Chancen für MalerInnen eröffnen könnte, die sich auf diese Materialien spezialisieren.
  • Demografischer Wandel: In vielen Ländern führt der demografische Wandel dazu, dass erfahrene Handwerker in den Ruhestand gehen. Dies kann zu Chancen für junge MalerInnen und LackiererInnen führen, die in die Branche einsteigen.
  • Selbstständigkeit: Einige MalerInnen und LackiererInnen entscheiden sich für die Selbstständigkeit. Hier sind die Zukunftschancen stark von unternehmerischem Geschick, Kundennetzwerk und Marktnischen abhängig.

Es ist ratsam, sich kontinuierlich weiterzubilden, auf aktuelle Branchentrends zu achten und gegebenenfalls seine Fertigkeiten und Kenntnisse anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Indem man auf die sich verändernden Bedürfnisse des Marktes eingeht, können MalerInnen und LackiererInnen ihre Zukunftschancen positiv beeinflussen.

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